Joachim Kroll (17. April 1933 - 1. Juli 1991) war ein deutscher Serienmörder, der als "Ruhrkannibale" bekannt wurde. Er beging zwischen 1955 und 1976 mindestens 14 Morde, einschließlich Vergewaltigung und Kannibalismus.
Kroll wurde in Hindenburg (heute Zabrze, Polen) geboren und wuchs in ärmlichen Verhältnissen auf. Er hatte eine schwierige Kindheit und Jugend, die von Gewalt und Missbrauch geprägt war. In den Jahren vor seinen Verbrechen hatte er verschiedene Berufe, darunter Arbeit in einer Metzgerei, wo er möglicherweise seinen Geschmack für Kannibalismus entwickelte.
Kroll führte seine Serienmorde auf eine Vielzahl von Gründen zurück, darunter sexuellen Drang, Machtgefühl und perverses Interesse. Er wurde von den Behörden lange Zeit nicht erkannt und konnte aufgrund mangelnder Ermittlungsarbeit und fehlender Kommunikation zwischen den Polizeibehörden in verschiedenen Regionen Deutschlands weiterhin Verbrechen begehen.
1976 wurde Kroll schließlich von der Polizei festgenommen, als Nachbarn sich über Verstopfungen in den Abwasserleitungen beschwerten. Bei einer Durchsuchung seiner Wohnung wurden menschliche Überreste gefunden, die zu seinen Mordopfern gehörten. Kroll gestand die Morde und wurde wegen Mordes, Vergewaltigung und Störung der Totenruhe verurteilt.
Joachim Kroll starb im Gefängnis am 1. Juli 1991, kurz vor seinem 58. Geburtstag.
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